Raststätte - auf der Fahrt beraubt
Ja,wir sind schon wieder zurück,von unserem Abenteuer – Kurzurlaub. 13.09201
Dienstag 12:00 Abholung des WoMo. Hymer B15 3,5t 6,5m lang
Packen: Vespa in Garage, Fahrräder hinter auf den Träger und alles verstauen, verzurren und sichern.
11:00Uhr
Mittwoch Abfahrt in Köln
Unsere erste Fahrt mit dem Leih-Wohnmobil sollte von Köln mit Übernachtung in Freiburg und Besuchen in den Auto-Museen Bugatti in Mulhouse (ehem. Schlumpfbrüder) und Peugeot in Sochaux, nach Südfrankreich.gehen.
Alles lief gut (toller Campingplatz in Freiburg) und wir kamen nach den Museumsbesuchen bei schönem Wetter gut voran, so daß wir solange weiterfuhren, bis uns die Müdigkeit übermannte.
Wir hatten schon Orange auf der A7 passiert und hielten dann auf der A9 Tavel Nord, um ein kurzes Nickerchen zu machen.
Und das war eben als Novizen unser Fehler.
Auch wir hatten aus früheren Berichten über die Überfälle in Südfrankreich gehört.
Aber die Euphorie auf einen schönen Urlaub, tolles Wetter und super Sandstrand ließen dies vergessen.
Um ca
11:30 Uhr
legten wir uns ins bequeme 1,5m breite Heckbett, verriegelten alle Türen und Fenster, die Dachluken wurden geöffnet und die Vorhänge zugezogen. Ein Ruhiges Plätzchen vor dem geschlossenem Bistro, einigen geparkten LKWs und einem Schlafzelt hinter einer Hecke wiegte uns in Sicherheit.
Wegen meines leichten Schlafes wurde ich gegen
2:30Uhr
von Geräuschen und Licht im Vorderwagen wach. Schlaftrunken und noch ohne Brille sah ich eine Silhouette herumhantieren. Das Vorderlicht war an und ich dachte, meine Partnerin möchte zur Toilette. Als ich merkte, daß sie noch neben mir lag, rief ich etwas und der, oder die ( ich meine, es war eine Frau) Person verschwand. Ich sagte, da ist jemand. Nachdem ich meine Brille aufgezogen hatte, sprang ich aus dem Bett nach vorn, das Licht war inzwischen wieder aus und ich hörte ein Fzg. wegfahren. Das ganze passierte wohl unter einer Minute.
Mittlerweile war auch meine Partnerin aufgestanden und ich schaltete das Licht an. Zuerst dachte ich noch, daß ich halluziniere und sie schaute ein wenig unglaubwürdig bis wir feststellten, daß sowohl meine Hose (Inhalt Portemonnaie und Brieftasche) und die Handtasche meiner Partnerin
fehlten.
Jetzt erst begriffen wir, daß wir wohl ausgeraubt wurden. Ob ein Betäubungs- oder KO-Gas mit im Spiel waren, können wir nicht ausschließen, aber meine Freundin hatte anschließend starke Kopfschmerzen und bis ich klar denken konnte, verging ja auch etwas Zeit.
Wir wunderten uns noch, wie die Person rein- und auch wieder raus kam, denn alles sah verschlossen aus. Auch die Faltjalousie an der Fahrerseite war noch zugezogen. Bei der näheren Untersuchung stelle ich dann fest, daß die Fahrertür nicht mehr verschlossen war. Die Person muß also sehr zierlich gewesen sein, denn sie konnte über den Fahrersitz und unter der Jalousie hindurch fliehen.
Draußen konnte ich nichts mehr von dem Fzg sehen. Obwohl 30m entfernt ein Reisebus stand, und sich auch Fahrgäste draußen aufhielten, hatte keiner etwas bemerkt. Da ich vermutete, daß mein neues Handy auch weg war, ging ich zur Tankstelle und bat den Nachtwart, doch bitte die Polizei zu rufen. Er erklärte mir, daß ich zurück nach Orange fahren müßte, um dort eine Anzeige zu erstatten (12km bis zur nächsten Abfahrt, dann über die Dörfer zurück nach Orange).
Jetzt kam die Erkenntnis: wir hatten keine Papiere, kein Bargeld, keine Visa- Karte, keine EC Karten und auch ihr neues Handy war weg. (Halt, die Sachen sind ja nicht weg, sondern die hat jetzt nur ein Anderer.)
Zurück am WoMo. sah ich, daß das Schloß der Fahrertür aufgebrochen war. Wohl ganz einfach, denn außer dem Schließzylinder war nichts beschädigt. Die Tür ließ sich aber von innen noch verriegeln.
Mir fiel ein, daß ich mein neues Handy doch mit in den Schlafbereich genommen hatte und so kam ein ganz klein bisschen Hoffnung auf, denn sonst wäre ja alles noch problematischer geworden.
3:00Uhr:
anziehen, losfahren, Mautschranke kein Geld, keine Karte!
ADAC angerufen: kein Auslandsschutz und Hilfe erst hinter der Autobahn möglich.
Da wir beide kein französisch sprechen und wenig englisch, dauerte es , bis ich über die Notruftaste der Dame unser Problem erläutern konnte. Sie notierte unsere Anschrift u. Namen um uns die Mautrechnung zu senden. Über die Dörfer nach Orange, denn : kein Geld für Maut.
4:10Uhr
Ankunft in Orange. Gendarmerie gefunden; ab 8:00Uhr geöffnet.
Wir hatten ja noch 30Cent und so konnte meine Freundin mit 20 Cent einem sehr dringenden Bedürfnis auf einem öffentlichen WC nachkommen. (Erleichterung!)
In der Wartezeit, Telefonieren mit der Deutscher Botschaft in Paris: bekamen Tipps für Geldtransfer. und Telefonnummern für Kartensperren.
6:00Uhr
Angehörige erreicht, die über Western Union oder Postbank Geld transferieren können.
7.45Uhr
die ersten Beamten erscheinen und wir nehmen Kontakt auf. Falsche Dienststelle. Ein freundlicher Polizist geleitet uns mit Streifenwagen zur nächsten Station.
Leider falsch! Die dritte Gendarmerie nicht weit entfernt, aber leider auch nicht die Richtige.
Schräg gegenüber die Auffahrt zur Autobahn, und hinter der Mautstation (zu Fuß) war dann doch endlich die richtige Gendarmerie. Die Autobahn-Polizei, die für diesen Abschnitt zuständig war.
Noch 15 min. bis 8:00Uhr. Die ersten Beamten treffen ein.
8:00Uhr Einlaß. Zwei Polizistinnen nehmen die Anzeige auf, eine 3. die ein wenig deutsch versteht entfernt sich wieder und nach anderthalb Std.. hatten wir´s geschafft. Es wurden noch ein paar Fotos vom Fzg. und Türschloß gemacht und nach Stempel und Unterschrift waren wir entlassen und hatten einen Bericht von 2 DIN A4 Seiten in französisch.
10:00Uhr
Zurück zum Zentrum, Postbank suchen. Parkplatz gefunden (Gott sei Dank mit 3,5t überall fahren und parken möglich).
11:00Uhr
400EURO reicher einen Kaffee im Bistro und kaum Blicke für die schöne Stadt Orange.
Mit WoMo-Vermieter telefoniert, und beschlossen, auch wegen der fehlenden Legitimation den Urlaub abzubrechen und nach Hause zu fahren.
01:30 Samstag.
Ankunft nachts zu Hause.
Duschen, Zähne putzen schlafen.
Wir werden am Dienstag. nach den Behördengängen trotzdem mit dem WoMo. noch irgendwo Urlaub machen. Denn alles auspacken, kaum was vom Vermieter zurückerstattet zu bekommen veranlaßt uns, einem nächsten Abenteuer-Urlaub entgegen zu sehen.
Fazit nach 3Tagen und 2500km.
Wenn wir ein WoMo. kaufen sollten, dann mit Alarmanlage, Vorsichtsmaßnahmen und sichern.
Bitte keine guten Ratschläge und Vorwürfe, denn hätte, hätte Fahrradkette!!!!!!
Lieber Spenden …..........
[Überschrift angepasst by Mod rhodos_06]