CDA "Erlebnis" 2016
Seit einiger Zeit haben wir uns schon überlegt nun auch mal das Cap der Sünde im Süden Frankreichs kennen zu lernen. Schon so viel hat man darüber gelesen und gehört. Nun wollten wir endlich mal mitreden können...An Pfingsten war es soweit. Die Ankunft und Anmeldung war relativ unproblematisch. Anders wie oft geschrieben gab es im AGN-office jedoch niemand der nur annähernd deutsch spricht, oder sprechen will. Mit Englisch hat die Anmeldung trotzdem funktioniert.
Kaum im Jardin d'Eden angekommen haben uns auch schon J. und P. von "CapSecrets" wirklich sehr herzlich in Empfang genommen. Nachdem uns unser Apartment gezeigt und uns alles Weitere der Anlage erklärt wurde hat uns P. sogar noch durchs halbe Dorf geführt, die Shops und empfehlenswerte Restaurants gezeigt sowie uns eingeweiht was hier so alles möglich ist. Auch hat er nicht mit Insiderwissen aus der CDA-Geschichte gespart. Einige sehr interessante Infos haben uns echt erstaunt Diese zusätzliche Führung von P. hat uns echt sehr gefallen!! Obwohl die verschiedenen Gebäudekomplexe (z. B. Heliopolis usw.) bei uns einen echten Schock hinterlassen hatten. Sowas Altes und Abgewohntes sieht man wirklich selten. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Niemand scheint Interesse an einer Erhaltung oder gar Modernisierung zu haben... Außer der Bereich der berühmten Schaumparty, der wird ja gerade nebenan neu gebaut. Bislang sieht es so aus als entsteht dort eine Art Betonbadewanne...
Einige Wege sind leider keineswegs high-heels-tauglich! Schotter und Schlaglöcher provozieren doch schnell mal einen Bänderiss oder Schlimmeres. Und leider gibt es auch so einige sichtbare Ecken in denen der Müll völlig offen rum liegt. Will man das als Urlauber wirklich sehen? Sicher nicht. Stimmt, was viele schon gesagt und geschrieben haben: Das muss man unbedingt mal gesehen und erlebt haben! Was für eine Anlage!! Wir haben uns vor Ort erzählen lassen, dass rund 30% weniger Besucher da sind als sonst zu dieser Jahreszeit. Klar, bei diesen Anblicken. Man braucht nicht lange zu überlegen, wenn das so weiter geht, dann wird CDA in rund 10 Jahren wohl zu einer Geisterstadt werden. Wir lieben es Fotos in Lost Places zu machen...kleiner Scherz am Rande
Nach dem wir unser Gepäck usw. ins Apartment gebracht brachten haben wir unsere Unterkunft mal näher betrachtet. Bei dem einen oder anderen Makel mussten wir schon grübeln...aber sehen wir einfach mal drüber hinweg. Immerhin haben wir ja das "Unmoralische Angebot" für die 2. Pfingstwoche gebucht. Auch wenn es zusätzliche Essens- und Cocktailgutscheine zu diesem Angebot gab, es machte alles einen Eindruck der einen noch höheren Preis in der Hochsaison unserer Meinung nach nicht rechtfertigt. Die Möbel hatten ihre besten Jahre schon eine ganze Weile hinter sich. Kanten am Bett waren abgewetzt, scharfkantige Schrauben standen mehrere Millimeter raus. An den Wänden bildete die Farbe wirklich viele riesengroße Blasen. Auch der Boden war extrem abgewohnt.
Nein, Bilder hierzu werden wir hier keine einstellen. Ihr könnt uns das auch so glauben.
Einen Tag später ein Anruf von AGN. Wir sollen doch bitte in ein anderes Apartment umziehen, da unseres für andere Gäste reserviert wäre. Ja was soll denn das? Genau solche Dinge hatten wir schon in Foren lesen müssen, dass dies wohl hin und wieder hier vorkommt. Wir wollten nicht annehmen, dass uns das nun auch droht. Wir sind dann erst mal zu J. und P. und haben von diesem Anruf berichten. Sie erzählten uns dann von dem AGN-Durcheinander. Na ja, gewundert hat es uns nicht wirklich. Letztendlich und mit ein bisschen Nachdruck unsererseits konnten (oder mussten?) wir in unserem Apartment bleiben.
Einen weiteren Tag später sollte sich unser eher negativer Eindruck festigen, da der Geschirrspüler völlig undicht war und wir deshalb leider eine mittelgroße Überschwemmung verursachten. Gott sei dank waren wir noch im Apartment und haben den See recht schnell entdeckt. Nicht auszudenken was gewesen wäre wenn wir die Maschine angeschmissen hätte und wir z. B. zum Strand gewackelt wären... Sowas kommt vor, soll es aber nicht. Schon gar nicht im Urlaub. Naja, haben dann die Sauerei dann in Eigenregie aufgewischt. Den "Schaden" haben wir dann zunächst J. gemeldet und nach deren Hinweis haben wir das noch der Service-Dame am Eingangshäuschen mitgeteilt. Nach etwas Verständigungsschwierigkeiten versicherte sie dann doch, dass sie einen Servicetechniker kommen lässt... Wir kürzen das hier gleich mal ab. Es lies sich aber niemand blicken. Das Handtuch, das wir mit Absicht vor der Spülmaschine liegen ließen lag noch Tage danach unverändert an seinem Platz.
Ok, es schien also so, dass wir den nächsten Mangel verkraften müssen. Aber leider war das noch nicht alles. Nochmal einen Tag später wollten wir uns am Abend ein schönes Bad in der Apartment eigenen Whirl-Badewanne nehmen. Sekt hatten wir ja schon reichlich gekühlt dafür. Nach langer Suche hatten wir noch keinen funktionierenden Knopf für die Blasen gefunden. Evtl. ist die Sicherung raus? Nein, alles drin! Man, hier funktioniert ja gar nix. Langsam wird das teure "Luxus"-Apartment (lt. AGN) zur Bude!! OK, was sollen wir machen? Wenn nix blubbert, dann blubbert eben nix. Das Bad haben wir trotzdem genommen und der Sekt war auch sehr lecker. (War noch ein Deutsches Fläschen ) Was dann kam wunderte uns nicht mehr. Der Abfluss lies sich nicht öffnen. Da konnte man am Hebel drehen wie man wollte. Leider lies sich der Abflussdeckel auch nicht mit den Fingerspitzen öffnen, da er sich durch den Unterdruck extrem festgesaugt hatte. Glaubt es, oder glaubt es nicht, das Wasser blieb bis zum Ende unseres Urlaubs in der Wanne stehen. Nach dem niemand nur ansatzweise auf unsere erste Reklamation reagierte haben wir diesmal schon gar nichts mehr gesagt.
Haben wir schon erwähnt, dass der TV sage und schreibe rund 4 Minuten zum Anlaufen gebraucht hat? So eine Kleinigkeit braucht man auch erst gar nicht reklamieren.
Nun könnte man sagen wir haben einfach nur Pech gehabt. Sicher, daran sollte man glauben.
Ach ja, uns fiel auf, dass selbst an warmen Tagen nicht sehr viele Leute FKK auf dem Gelände praktizieren. Ein wenig komisch kommt man sich zwischen den vielen angezogenen Leuten schon vor. Waren wir hier überhaupt richtig?
So, es gibt aber auch wirklich positive Dinge zu berichten. In der Anlage hat man auch tolle Lokations, in denen man sich toll amüsieren kann wenn man will. Die Preise sind für unsere Begriffe zwar gesalzen, aber verständlicherweise wollen sich ja die Betreiber trotz Besucherrückgang die Taschen voll machen.
Wir konnten z. B. das 2&2 und auch das Tantra kennen lernen. 2 recht schöne Clubs. Das 2&2 ist zwar kein wirklicher Swingerclub-Club, eher ein Saunaclub für Paare...mit Matten...für Swinger ;-). Wenn man will kann man sich über eine verschlossene und mit Kamera überwachte Zwischentüre in die Räumlichkeiten mit den Soloherren durchschleusen lassen...
Bevor man die Clubs aufsucht kann oder sollte man aber noch im wirklich tollen Melrose abfeiern. Da tanzen die Gäste auf den Podesten und die Stimmung ist ruckzuck vorm Überschäumen. Leider war das Melrose an Wochentagen zu dieser Jahreszeit aber noch nicht offen, so dass wir das Erlebnis nur am Samstag hatten.
Beim abendlichen Essen haben wir uns recht schnell auf das Waiki eingeschossen. Das Essen war für unsere Begriffe wirklich rundherum gut. Das Personal hat uns immer freundlich empfangen und bedient. Da können wir nicht meckern.
Und zu erwähnen wäre da noch die Shopüberflutung im Gelände. Echt einzigartig wie viele Erotik- und Wäscheshops es hier in den verschiedenen Commercial-Centern usw. gibt. Lack, Leder und alles andere an erotischen Klamotten und Schuhen einschließlich Erwachsenenspielzeuge reihen sich hier aneinander. Für "Normalos" und Vertretern der etwas härteren Gangart ist wirklich vieles zu haben. Wer da nichts findet dem ist nur noch mit dem Internet zu helfen.
Haben wir schon was zum berühmten "Ferkelstrand" (natürlich Schweinestrand) geschrieben? Wollen wir auch nicht. Den muss man einfach nur erleben, sonst glaubt das sowieso niemand. Einfach porno...
Wem 30 oder mehr Herren rund um sein Handtuch zu viel sind, der sollte allerdings dort erst gar nicht all zu öffentlich spielen, sondern einfach nur dem Treiben beim Nachbarn zusehen...
Fazit:
Wir kommen evtl. wieder. Aber es wird wohl nicht innerhalb des Village Naturiste sein, denn das ist einfach alles viel zu sehr in die Jahre gekommen. Und die etwas besseren Unterkünfte hinterließen bei uns auch keinen viel besseren Eindruck. Und das Preis Leistungsverhältnis ist generell echt jenseits von Gut und Böse. Wir werden uns wohl eher für das Rene Oltra entscheiden. Auch wird einem für einfache Unterkünfte im Container oder Zeltplatz ordentlich das Geld aus der Tasche gezogen, aber die Erwartungshaltung auf einem Campingplatz ist - zumindest bei uns - nicht ganz so hoch. Ob wir mit unserem Erfahrungsbericht Zustimmung finden, oder die große Mehrheit eher anderer Meinung ist wissen wir natürlich nicht. Wir wünschen dennoch allen Besuchern dieser Anlage weiterhin ganz viel Spaß und viele prickelnde Momente.
Die Magics