2014 Cap d`Agde die Erste
Als wir im letzten Jahr auf der Suche nach einem neuen Urlaubsziel waren, stießen wir als sehr erfahrene Swinger zwangsläufig auf Cap d`Agde.
Auf den ersten Blick der optimale Urlaubsort mit dem für uns optimalen lifestyle.
Aber STOPP, es gibt ein Problem.
Wir haben da noch ein 10 jähriges Kind. Alternativen ausgeschlossen.
Guter Rat war also teuer – oder, wie wir es gemacht haben, wir haben uns in der Gruppe „Freunde von Cap d`Agde“ angemeldet und alle Infos gesaugt, die wir kriegen konnten. Natürlich auch in anderen Foren.
Dann haben wir uns, so wie es sich gehört, im Forum vorgestellt. Dies taten wir wohlweißlich so, dass unsere Absicht, mit Kind anzureisen, offensichtlich war.
Schnell bekamen wir unterschiedlichste Feedbacks, von Zustimmung bis Beschimpfung. Aber auch viele persönliche Mails in denen wir bestärkt wurden, mit unserem Kind anzureisen.
Lange Rede kurzer Sinn – wir sind dann am 03.07.2014 mit unserem Wohnwagen, Kind und Kegel in Richtung Cap d`Agde gefahren.
Gebucht hatten wir den Campingplatz Rene Oltra.
Die Spannung wuchs, je näher wir unserem Ziel kamen.
Samstag Morgen, 07.00 Uhr – Ankunft auf dem kleinen Parkplatz vor dem Zentrum Naturist.
Keine Ahnung, wie es nun weiter gehen sollte.
An der Einfahrtschranke wies man uns ab mit dem Hinweis, erst mal dort auf dem Parkplatz zu warten, das Büro mache erst um 08.00 Uhr auf.
Also eine Stunde warten vor dem Büro Rene Oltra,, dessen Schild sofort bei der Anfahrt ins Auge fiel.
Das war der erste Fehler.
Wir hätten uns im Büro des Naturistenzentrums melden müssen. Ok, haben wir dann auch um 08.15 Uhr gemerkt. Leider zu spät, da standen schon 25 Leute vor uns.
Aber egal, die Wartezeit hielt sich in Grenzen und wir bekamen diesen viel beschriebenen Naturistenausweis – eine Scheckkarte, mit der wir alle berechtigt waren, die Schranke zum Paradies für die nächsten 14 Tage zu passieren. Bezahlt haben wir für die Karte 10 Euro.
Dann gings los. Einfahrt ins Naturistencamp und zum Campingplatz.
Aber auch hier standen wir vor der verschlossenen Schranke.
Parken auf dem Parkplatz vor dem Campingplatz und warten bis 09.00 Uhr. Dann öffnet das Büro des Campingplatzes.
09.00 Uhr – Wir sind sofort dran, freundliches deutschsprachiges Personal. Restbetrag der Rechnung bezahlt, bunte Zugangsarmbänder für jeden bekommen und es konnte losgehen..
Unseren Platz haben wir schnell gefunden und haben aufgebaut.
Jetzt konnte die Mission „Cap d´Agde die Erste“ beginnen.
Als erste „Amtshandlung“ ging es an den Strand. Der sah am Hauptausgang des Campingplatzes genau so aus, wie in Holland oder sonst wo. Nein, nicht bezogen auf das Meer und die Dünen. Nein, es waren Nackte zu sehen – Erwachsene, wie auch Kinder. Also nix richtig aufregendes.
Warum also immer diese Aufregung um die Kinder??
Da wir natürlich aus den Foren wussten wo der Schweinchenstrand ist, haben wir zu recht früher Stunde mit unserem Sohn eine „Ortsbesichtigung“ durchgeführt.
Klare Ansage war, dass am Ende des Campinggeländes, da wo die Strandhütten mit den Strohdächern stehen, seine Grenze ist. In die andere Richtung wird der normale Strand durch die Hafeneinfahrt begrenzt.
Zudem hatte er eine ganz klare Ansage, dass er im Bereich der Hotels absolutes Betretungsverbot hat.
Natürlich haben wir ihm nicht erzählt, dass dort teilweise in verwerflicher Weise gefickt wird. Nein, wir haben die richtigen Worte gefunden. Schließlich war das Angebot für Kinder auf dem Campingplatz groß genug, wo Erwachsene ja auch nix zu suchen haben.
Die Betreuung findet bis auf wenige Ausnahmen täglich morgens und Nachmittags statt und wird in verschiedene Altersgruppen eingeteilt.
Um das Thema Kinder abzuschließen sei noch gesagt, dass wir uns 2 französische Prepayd Karten besorgt haben, um im Notfall oder auch so für unseren Sohn ständig und recht kostengünstig erreichbar zu sein.
Hierbei haben wir im Vorfeld optimale und mehr als freundliche Unterstützung von den Mods Abenteuer_69 – Peter und Jana – bekommen, bei denen wir uns auf diesem Wege noch mal herzlich bedanken möchten.
Tagsüber hatten wir in den 14 Tagen ganz biederen FKK Urlaub mit unserm Sohn am Strand. Schweinchenstrand nur dann, wenn er in der Betreuung war.
Abends blieb unser Sohn dann alleine im Wohnwagen. Fernseher, DVD und ein nagelneuer 3 DS waren da große Hilfen.
Und bevor hier ein Shitstorm von gluckenden Müttern über uns hereinbricht – der Campingplatz ist gesichert wie die Bank von England, unser Wohnwagen hat eine Tür mit Schloss und wir wären innerhalb von Minuten zurück gewesen.
Alles in Allem ist der Urlaub mit Kindern bis max. 11 Jahre absolut empfehlenswert wenn man
• auf dem Campingplatz wohnt
-klare Regeln aufstellt
-ständig für die Kids erreichbar ist.
Sind die Kinder älter, so fällt es schwer ihnen zu erklären, dass sie bestimmte Bereiche meiden müssen. Zudem wird auch das Kinderbelustigungsprogramm doch eher eintönig und langweilig.
Der erste Abend nahte und wir warfen uns in unsere Abendrobe.
Hierzu müssen wir sagen, dass es eigentlich ziemlich egal ist, was man so trägt.
Wir für uns haben uns bei ihr grundsätzlich für etwas mehr als in einem heimischen Club entschieden. Das das Oberteil transparent ist oder durch eine mehr oder weniger geschickte Bewegung auch mal mehr als eine Brust herausschaut, ist durchaus so gewollt.
Slips haben wir im ganzen Urlaub keinen einzigen gebraucht.
Schuhe mit min. 10 cm sind für unsere sie obligatorisch.
Bei ihm haben wir uns für verschieden farbene lange Leinenhosen entschieden. Dazu ein unifarbenes kurzes Hemd. Festes, dazu passendes Schuhwerk ist empfehlenswert, da man mit Flipflops ( auch wenn es recht schick aussah) nicht überall hinein kommt.
Fürs nächste Jahr nehmen wir dann für ihn noch diverse Cluboberteile und kurze Hosen (was man so üblicherweise in hiesigen Clubs trägt) und ein paar leichte Stiefel mit.
Aber das ist natürlich alles Geschmackssache und jeder sollte sich so kleiden, wie er sich am wohlsten fühlt.
Zu erwähnen sei noch, dass wir immer unseren BUKO (Beischlafutensilienkoffer) dabei hatten.
Hierin hatten wir ausreichend Kondome, ein Handtuch für Sie, Flipflops für den Rückweg und unser schon beschriebenes Notfallhandy.
Diese Zusammenstellung hat sich dann auch vielfach bewährt. Der Rückweg über den Strand war so manche Nacht recht lang und so mancher charmante Herr hat uns den rechten Weg gezeigt.
Nachdem wir uns dann in Schale geschmissen hatten, zogen wir los.
Da wir überhaupt keine Ahnung hatten wohin wir gehen sollten ( es sind gefühlt mehr als 100 Clubs und Lokalitäten) haben wir uns, wie kann es anders sein, bei Peter und Jana informiert.
Die erste Anlaufadresse ist ganz klar das Melrose. Ab 23 Uhr tobt dort der Bär und man kann den Abend und die Nacht dort eröffnen.
Aber Achtung – bei einem Paar sollte zumindest die Dame sexy gekleidet sein. Sehen beide aus wie eine Schüppe Würmer, wird der Eintritt verwehrt.
Einzelherren sollten sich auch kleidungstechnisch für etwas erotisches entscheiden.
Es ist zwar rappelvoll und die Musik wiederholt sich allabendlich. Aber der Service ist recht gut. Man wartet kaum länger als 3 Minuten auf ein Getränk.
Wir hatten nicht nur hier aber das Problem, dass die Kontaktaufnahme nicht ganz so einfach ist, wie man sich vorstellt.
Da wir kein Französisch sprechen, war es recht schwierig, deutschsprachige Paare zu erkennen.
Ok, wir sind der englischen Sprache mächtig, aber bei der Lautstärke und Alkoholkonsum ist es sehr anstrengend. Das legt sich aber nach einigen Tagen. Da hat man dann schnell die Übersicht.
Die Getränkepreise sind recht human. Für ein Bier bezahlt man 3,50 Euro.
Champagner schlägt da schon mit 8 oder 9 Euro pro Glas zu Buche.
Alles in allem fürs Opening sehr empfehlenswert.
Ach so, ganz wichtig!!! Das Melrose ist ein Cafe und kein Club. Ein bisschen Fummeln wird durchaus toleriert. Mehr wird mit einer klaren Ansage unterbunden und bei Wiederholung mit dem Verweis geahndet. Die netten Herren am Eingang lassen da keinen Zweifel aufkommen.
Feierabend ist dann Punkt Zwei Uhr.
Fortsetzung folgt....